Rückkehr eines Klassikers: Mit der Mittelklasse-Reisenduro Honda XL750 Transalp wollen die Japaner an glorreiche Zeiten anknüpfen. Erste Infos, Bilder, Daten, Preis.
Rund 25 Jahre produzierte Honda die Reiseenduro Transalp. 2012, nach vier Generationen, folgte das endgültige Ende für die Baureihe. Jetzt kehrt sie als vollständig neu entwickeltes Modell XL750 zu Preisen um 11.000 Euro ins Programm der Japaner zurück.
Optisch knüpft die Neuauflage an die Ur-Version 600V an. Wie einst bietet die Neo-Transalp eine große Frontverkleidung, die teilweise den Motor bedeckt. Die optionale Farbversion Ross White zeichnet sich zudem wie früher durch eine blaue Sitzbank, eine rotblaue Seitengrafik sowie goldeloxierte Speichenfelgen aus – vorne mit 21, hinten mit 18 Zoll Durchmesser. Das Fahrwerk kombiniert eine USD-Gabel mit 20 Zentimeter Federweg sowie eine Zweiarmschwinge mit Mono-Stoßdämpfer und 19 Zentimeter Federweg. Die beiden Bremsscheiben am Vorderrad kommen auf 31 Zentimeter Durchmesser, die Einzelscheibe hinten ist fünf Zentimeter kleiner.
Antriebstechnisch betritt die Enduro Neuland, denn statt wie bisher auf einen V2 setzt Honda nun auf einen Zweizylinder-Reihenmotor mit 755 Kubikzentimeter Hubraum, der 68 kW/92 PS und 75 Newtonmeter Drehmoment mobilisiert. Eine 270-Grad-Kurbelwelle soll für eine V-Motoren nicht ganz unähnliche Laufkultur sorgen. Via 6-Gang-Schaltung mit Anti-Hopping-Kupplung und Kette gelangt die Kraft ans Hinterrad. Fahrleistungen nennt Honda noch keine. Der Verbrauch wird mit 3,9 Litern angegeben. Angesichts eines 17 Liter fassenden Tanks sind also über 400 Kilometer Reichweite drin.
Ganz zeitgemäß bietet die neue Transalp ein digitales Cockpit mit 5-Zoll-TFT-Display. In Kombination mit den Konnektivitätslösungen "Honda Smartphone Voice Control System" und Road-Sync-App können Nutzer sich im Cockpit-Display Navihinweise anzeigen lassen, Musik hören oder Anrufe entgegennehmen. Zudem bietet die XL750 ein größeres Arsenal an Regelelektronik mit den vier Fahrmodi Standard, Rain, Gravel und Sport sowie fünf Schlupfregelungsstufen, eine dreistufige Motorbremse sowie ein deaktivierbares ABS.
Wie gut die Transalp ankommt, muss sich zeigen. Im Umfeld tummelt sich schließlich reichlich Konkurrenz wie BMW F 750 GS, Aprilia Tuareg 660 oder Yamaha Ténéré 700 World Raid.
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